Systematik
Größe Teichmolch: maximal 10 cm Bergmolch: maximal 11 cm Nahrung Insekten und Würmer, sowie Larven und Eier von Amphibien und Fischen Erkennungsmerkmale Teichmolch Die Oberseite glatt, gelbbraun bis schwarzgrau mit großen, rundlichen, dunklen Punkten. Die Bauchseite ist in der Mitte orange und zur Seite heller werdend. Während der Paarungszeit bekommt das Männchen einen Kamm, der gewellt bis gezackt ist und an der Oberseite grobe, rundliche, dunkle Punkte aufweist. Bei beiden Geschlechtern verlaufen an den Kopfseiten abwechselnd helle und dunkle Streifen. Der Teichmolch ist schlanker gebaut als der Bergmolch. Erkennungsmerkmale Bergmolch Während der Paarungszeit ist das Männchen am Rücken blau gefärbt, an den Flanken schwarz weiß gepunktet und am Bauch orange gefärbt und ungefleckt. Der flache, gerade Rückenkamm ist abwechselnd gelblich-schwarz getupft. Die Weibchen sind dunkelgrau-braun-grünlich marmoriert und zeigen eine etwas schwächere Flankenpunktierung. Nach der Paarungszeit sehen die Molche am Rücken grau aus und am Bauch nur noch leicht orange. Verbreitung Teichmolch Teichmolche sind in fast ganz Europa verbreitet, abgesehen vom hohen Norden und Südwesten. In Deutschland trifft man sie hauptsächlich in den tieferen Lagen an. Der Teichmolch bevorzugt halboffene bis offene Landschaften, wie Gebiete mit Hecken, Waldränder, naturnahe Gärten und Parks, sowie Uferränder von Gewässern. Im Frühjahr und Frühsommer benötigt er als Laichgewässer kleinere, zeitweilig besonnte Tümpel, Weiher und Gräben, die viel Unterwasserpflanzen aufweisen. In den tieferen Lagen Mitteleuropas ist der Teichmolch die verbreitetste Molchart und neben der Erdkröte und dem Grasfrosch die häufigste Amphibienart. Verbreitung Bergmolch Die Verbreitung des Bergmolches reicht von Nordfrankreich über Teile Mitteleuropas und Norditaliens bis nach Griechenland. In Deutschland kommt der Bergmolch im mittleren und südlichen Teil häufiger vor, im Nordwesen gibt es nur inselartige Vorkommen, im Nordosten fehlt die Art. Der Bergmolch bevorzugt gewässerreiche Wälder in hügeligen bis bergigen Landschaften. Es werden auch parkähnliche Gelände und naturnahe Gärten besiedelt, aber immer mit Gewässern in der Nähe. Als Laichgewässer bevorzugt er Waldtümpel und -seen, Löschwasserteiche oder Wildsuhlen, die auch kühl, schattig und vegetationslos sein dürfen. Fortpflanzung Die Fortpflanzung verläuft bei Teichmolch und Bergmolch sehr ähnlich. In Mitteleuropa wandern Teichmolche bald nach Ende des Frostes zu ihrem Laichgewässer. Die Hauptlaichzeit erstreckt sich dann ab Ende März bis Mai, wenn die Wassertemperatur mindestens acht Grad Celsius beträgt. Trifft ein Männchen auf ein Weibchen präsentiert es seine Flanke, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dann biegt das Männchen seinen Schwanz nach vorne und lässt ihn vibrieren um dem Weibchen Sexualduftstoffe zuzufächeln. Geht das Weibchen auf das Werben ein, indem es auf den Partner zuschwimmt, kriecht das Männchen rückwärts, setzt eine Spermatophore auf dem Grund ab und lockt das Weibchen weiter, bis es mit seiner Kloake über dem Samenpaket angelangt ist und dies aufnimmt. Einige Tage später legt das Weibchen zwischen 100 und 300 einzelne, bräunliche Eier ab, die es an Wasserpflanzen heftet. Je nach Wassertemperatur schlüpfen die Larven nach ein bis drei Wochen. Sie bewegen sich mit Flossensäumen am Schwanz und atmen mit äußeren Kiemenbüscheln. Sie ernähren sich räuberisch von Kleinstlebewesen, entwickeln zuerst dünne Vorderbeine und später die Hinterbeine. Nach etwa zwei bis drei Monaten verwandeln sie sich zum Landtier um nach zwei oder drei Jahren geschlechtsreif zu werden. Lebensweise - Teichmolch Während des Landaufenthalts jagt der Teichmolch nachts nach Insekten, Würmer und anderem Kleingetier. Tagsüber und in Trockenphasen hält er sich unter Steinen, Laub oder Wurzeln versteckt. Zur Zeit des Wasseraufenthaltes zur Paarungszeit ist er auch Tags aktiv. Es werden dann vor allem Kleinkrebse, Froschlaich, Kaulquappen und sogar Eier und Larven der eigenen Art gefressen. Die Molche bewegen sich dank ihres Ruderschwanzes unter Wasser schnell und geschickt. Gelegentlich schwimmen sie zur Oberfläche um zu atmen. Bei Gefahr fliehen sie zum Gewässergrund oder zwischen Wasserpflanzen. Nach der Paarungszeit verlassen die meisten Teichmolche das Gewässer um an Land zu leben. Im Oktober oder November ziehen sich die Tiere in frostsichere terrestrische Unterschlüpfe zurück; manche überwintern aber auch im Gewässer. Der Bergmolch ähnelt in seiner Lebensweise dem Teichmolch, ist aber aquatischer, d.h. mehr an die Gewässer gebunden. |