![]() Systematik
Größe / Gewicht ♂ 60 - 70 maximal bis 80 cm, ♀ 50 bis 55 cm / bis 500 Gramm Nahrung Größere Insekten, Schnecken, Asseln, Würmer, überreife Früchte aber auch Skorpione und Tausendfüßer. Nur selten werden auch kleine Wirbeltiere wie Kleinsäuger, Kleinvögel, und Reptilien (auch Jungtiere der eigenen Art) verzehrt. Erkennungsmerkmale Die gedrungene, kräftige Perleidechse hat eine oft leuchtend grüne Grundfarbe, die manchmal auch grau bis bräunlich sein kann (Weibchen, Jungtiere). Darauf befindet sich ein netzartiges Muster. An den Flanken befinden sich blaue Flecken, die durch höckrige Schuppen gebildet werden, die wie Perlen aussehen und die meistens, vor allem bei den Weibchen, noch dunkel umrahmt sind. Daher auch der Name Perleidechse. Die Bauchseite ist gelblich-cremefarben. ![]() Verbreitung Die Perleidechse kommt auf der gesamten Iberischen Halbinsel vor, abgesehen von Teilen Nordspaniens. Auch in Südfrankreich und im äußersten Nordwesten Italiens wurde sie nachgewiesen. Sie bewohnt trockene und sandige bis steinige Lebensräume mit starker Sonneneinstrahlung bis zu 2100 m Höhe. Bevorzugt hält sie sich in der Nähe eines hohlen Baums oder einer anderen Höhle auf, in die sie bei Bedrohung flüchtet. ![]() Fortpflanzung Männliche Perleidechsen sind mit einem Alter von zwei, Weibchen mit drei Jahren geschlechtsreif. Bereits kurz nach der Winterruhe sind die Perleidechsen paarungsbereit. Etwa 4-6 Wochen nach der Paarung gräbt das Weibchen eine Grube in den sandigen Boden und legt, je nach Alter 6-20 Eier ab. Das Nest wird nach der Eiablage sorgfältig mit Sand zugedeckt. Nach etwa drei Monaten schlüpfen die Jungechsen, indem sie mit dem so genannten Eizahn die Eischale aufschlitzen. Die jungen Echsen haben eine Größe von etwa 10 bis 13 cm. Sie sehen zunächst noch unscheinbarer aus als die erwachsenen Tiere. ![]() Lebensweise Perleidechsen, übrigens die größten europäischen Eidechsen, sind sehr sonnenhungrig, besonders nach und vor der Winterruhe, die von Oktober bis März dauert. Im Hochsommer kann es ihnen aber auch mal zu heiß werden und sie verziehen sich in eine Höhle. Dazu und als Nachtquartier beziehen sie gerne den Bau eines Nagers, suchen sich einen geeigneten Geröllhaufen oder hohlen Baumstamm oder graben sich selbst einen unterirdischen Bau. Dieser Bau dient auch als Zufluchtsort vor Feinden, weshalb sie sich bevorzugt in dessen Nähe aufhalten. Auf der Flucht können sie, Körper und Schwanz etwas über den Boden erhoben, recht schnell laufen. Notfalls können sie aber bei drohender Gefahr auch, wie viele Eidechsen, ihren Schwanz an einer Sollbruchstelle abwerfen. Das abgestoßene Teil zappelt noch eine ganze Weile, so dass der Angreifer abgelenkt ist und die Eidechse flüchten kann. In die Enge getrieben, setzt sich eine Perleidechse aber auch schon mal zur Wehr. Sie droht fauchend, springt den Gegner an und kann z.B. Katzen durch Bisse in die Schnauze vertreiben. Zu den Feinden der Perleidechse zählen Raubvögel, Hunde, Katzen und Marder. Perleidechsen sind recht streitbar und verteidigen ihr Revier gegenüber Artgenossen erbittert, weshalb wir nur ein Männchen halten, der den Spitznamen "Rambo" bekommen hat. ![]() Häutung von Eidechsen Eidechsen häuten sich regelmäßig, da die äußere Hautschicht nicht mitwachsen kann. Der Wechsel der obersten Hautschichten wird in erster Linie durch Hormone gesteuert, aber auch durch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Nahrungsangebot und Allgemeinzustand. So können Unterernährung oder schlechte äußere Bedingungen zu Störungen führen. Beim Vorgang der Häutung löst sich die alte Haut in Fetzen ab, anders als bei Schlangen, bei denen die Haut als ganzes abgestreift wird. Wichtig ist dabei das Vorhandensein rauer Oberflächen von etwa Steinen oder Wurzeln, an denen die Tiere ihre alte Haut abreiben können. ![]() |