Freiland-Aquarium und -Terrarium Stein

Kreuzkröte / Wechselkröte
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Lage



Systematik
Klasse:   Lurche (Amphibia)
Ordnung:   Froschlurche (Anura)
Unter­ordnung:  Neobatrachia
Familie:   Kröten (Bufonidae)
Art:   Kreuzkröte (Epidalea calamita)
Wechselkröte (Bufo viridis)


Größe
Kreuzkröte: 5-8 cm
Wechselkröte: 6-10 cm

Nahrung
Schnecken, Würmer, Spinnen und Insekten



Erkennungsmerkmale Kreuzkröte

Der Rücken ist auf hel­lerem Grund braun- oder oliv­far­ben ge­fleckt mit einer dün­nen hel­len, gelb­lichen Längs­linie in der Mit­te, die aber auch mal feh­len kann. Die Haut­ober­fläche ist trocken und mit War­zen be­deckt, die manch­mal röt­lich ge­färbt sind.
Wie alle Echten Krö­ten hat die Kreuz­kröte Ohr­drüsen (Paro­tiden) hin­ter den Augen.
Der Körper ist ge­drun­gen, der Kopf nach vor­ne stark ab­fal­lend, die Schnau­ze ge­run­det. Die Hinter­beine sind für Krö­ten sehr kurz, so dass Kreuz­krö­ten sel­ten hüpfen, son­dern sich mehr krab­belnd vor­wärts be­wegen.



Merkmal


Erkennungsmerkmale Wechselkröte

Grundfarbe der Tiere reicht von hell­grau bei Männ­chen bis fast weiß bei Weib­chen. Beide sind über­sät mit grü­nen Flecken, die nur am Bauch feh­len und am Rücken in­einan­der über­gehen kön­nen. Auf der Ober­seite be­fin­den sich viele unter­schied­lich stark aus­ge­prägte War­zen. Die War­zen an den Flan­ken der Weib­chen sind meist röt­lich. Die Tiere be­sit­zen die Fähig­keit zu einem Farb­wech­sel von hell nach dunkel und um­ge­kehrt (des­we­gen Wechsel­kröte).
Die Pupil­len sind, wie auch bei der Kreuz­kröte, waage­recht, die Iris ist zit­ronen­gelb bis grün­lich.



Merkmal


Verbreitung Kreuzkröte
Die Verbrei­tung der Art er­streckt sich von der Ibe­ri­schen Halb­insel über die Süd­spit­ze Schwe­dens bis ins Balti­kum und nach Weiß­russ­land.
In Deutsch­land kommt die Kreuz­kröte ver­streut in wei­ten Tei­len vor. In vielen Re­gio­nen sind die Be­stände aber rück­läufig.
Die Kreuz­kröte be­vor­zugt warme, vegeta­tions­arme, of­fene Lebens­räume mit lockeren und sandi­gen Böden und aus­reichend Ver­steck­mög­lich­kei­ten als Land­lebens­raum. Eben­so sind wenig be­wach­sene Flach- und Klein­ge­wäs­ser als Laich­plät­ze Vor­aus­set­zung.


Verbreitungskarte


Verbreitung Wechselkröte
Die Wechsel­kröte und ihre Unter­ar­ten kommt in Mittel­euro­pa, in Süd- und Ost­euro­pa, bis nach Zent­ral­asien und Nord­afrika vor. In Deutsch­land ist die Wechsel­kröte nur lücken­haft ver­brei­tet und fehlt im Nord­westen voll­stän­dig.
Die An­sprüche an den Lebens­raum ähneln denen der Kreuz­kröte. Sie be­vor­zugt offe­ne, son­nige Ge­bie­te mit lockeren Bö­den und wenig Vege­ta­tion. Laich­ge­wäs­ser mag sie flach und vege­ta­tions­arm, tempo­räre Ge­wäs­ser wer­den be­vor­zugt.


Verbreitungskarte


Fortpflanzung
Die Fortpflan­zung ver­läuft bei bei­den Kröten­ar­ten in vie­lem ähn­lich ab.
Die Männ­chen er­zeu­gen zur Laich­zeit (April bis Juni) mit Hilfe einer großen, kehl­stän­di­gen Schall­blase lau­te Paarungs­rufe um fort­pflan­zungs­wil­lige Weib­chen auf sich auf­merk­sam zu machen. Nächt­liche Kreuz­krö­ten-Ruf­chöre sind manch­mal fast zwei Kilo­meter weit zu hö­ren, wäh­rend die der Wechsel­kröte nicht sehr weit tragen.
Bei der Paarung um­klam­mern die Männ­chen die Weib­chen in der für Kröten typi­schen Wei­se in der Ach­sel­gegend.
Die ein- oder zwei­rei­hi­gen, perlen­ket­ten­arti­gen, ein bis zwei Meter lan­gen Laich­schnüre wer­den im Flach­was­ser direkt auf dem Ge­wäs­ser­boden ab­ge­legt. Die An­zahl der Eier be­trägt zwischen 2800 und 4000.
Die Larven­zeit der Wechsel­kröte ist mit 3-4 Mona­ten deut­lich län­ger als bei der Kreuz­kröte. Letz­tere ist eine Pio­nier­art, deren Lar­ven sich unter opti­malen Be­dingun­gen in 3 Wochen ent­wickeln. Zum Ab­laichen sucht die Kreuz­kröte nicht ein be­stimm­tes Ge­wäs­ser auf, son­dern streunt um­her und nimmt jedes eini­ger­maßen ge­eig­ne­tes Ge­wäs­ser, das sie fin­det. Das hohe Ent­wick­lungs­tempo ist dann wich­tig, da bei den oft seich­ten Tüm­peln die Ge­fahr des Aus­trock­nens be­steht und sämt­liche Kaul­quap­pen zu­grun­de ge­hen kön­nen. Da­für bie­ten die­se Pfüt­zen den Vor­teil, dass sich in ihnen kaum Fein­de be­fin­den. Trocknet ein Tüm­pel nicht aus, so ver­las­sen ihn meist mehre­re tausend Jung­tiere.
Beim Ver­lassen des Was­sers sehen die jun­gen Krö­ten wie Minia­tur­aus­gaben ih­rer Eltern aus.


Kröte juv





Lebensweise
Beide Kröten­arten sind däm­me­rungs- und nacht­aktiv. Tags­über und in Trocken­pha­sen ver­ber­gen sie sich unter Stei­nen oder Wur­zeln, in Mäuse­löchern oder in selbst ge­gra­benen Höhlen.
Die Über­winterung er­folgt an Land im Erd­reich.



Lebensweise