Systematik
Größe Kreuzkröte: 5-8 cm Wechselkröte: 6-10 cm Nahrung Schnecken, Würmer, Spinnen und Insekten Erkennungsmerkmale Kreuzkröte Der Rücken ist auf hellerem Grund braun- oder olivfarben gefleckt mit einer dünnen hellen, gelblichen Längslinie in der Mitte, die aber auch mal fehlen kann. Die Hautoberfläche ist trocken und mit Warzen bedeckt, die manchmal rötlich gefärbt sind. Wie alle Echten Kröten hat die Kreuzkröte Ohrdrüsen (Parotiden) hinter den Augen. Der Körper ist gedrungen, der Kopf nach vorne stark abfallend, die Schnauze gerundet. Die Hinterbeine sind für Kröten sehr kurz, so dass Kreuzkröten selten hüpfen, sondern sich mehr krabbelnd vorwärts bewegen. Erkennungsmerkmale Wechselkröte Grundfarbe der Tiere reicht von hellgrau bei Männchen bis fast weiß bei Weibchen. Beide sind übersät mit grünen Flecken, die nur am Bauch fehlen und am Rücken ineinander übergehen können. Auf der Oberseite befinden sich viele unterschiedlich stark ausgeprägte Warzen. Die Warzen an den Flanken der Weibchen sind meist rötlich. Die Tiere besitzen die Fähigkeit zu einem Farbwechsel von hell nach dunkel und umgekehrt (deswegen Wechselkröte). Die Pupillen sind, wie auch bei der Kreuzkröte, waagerecht, die Iris ist zitronengelb bis grünlich. Verbreitung Kreuzkröte Die Verbreitung der Art erstreckt sich von der Iberischen Halbinsel über die Südspitze Schwedens bis ins Baltikum und nach Weißrussland. In Deutschland kommt die Kreuzkröte verstreut in weiten Teilen vor. In vielen Regionen sind die Bestände aber rückläufig. Die Kreuzkröte bevorzugt warme, vegetationsarme, offene Lebensräume mit lockeren und sandigen Böden und ausreichend Versteckmöglichkeiten als Landlebensraum. Ebenso sind wenig bewachsene Flach- und Kleingewässer als Laichplätze Voraussetzung. Verbreitung Wechselkröte Die Wechselkröte und ihre Unterarten kommt in Mitteleuropa, in Süd- und Osteuropa, bis nach Zentralasien und Nordafrika vor. In Deutschland ist die Wechselkröte nur lückenhaft verbreitet und fehlt im Nordwesten vollständig. Die Ansprüche an den Lebensraum ähneln denen der Kreuzkröte. Sie bevorzugt offene, sonnige Gebiete mit lockeren Böden und wenig Vegetation. Laichgewässer mag sie flach und vegetationsarm, temporäre Gewässer werden bevorzugt. Fortpflanzung Die Fortpflanzung verläuft bei beiden Krötenarten in vielem ähnlich ab. Die Männchen erzeugen zur Laichzeit (April bis Juni) mit Hilfe einer großen, kehlständigen Schallblase laute Paarungsrufe um fortpflanzungswillige Weibchen auf sich aufmerksam zu machen. Nächtliche Kreuzkröten-Rufchöre sind manchmal fast zwei Kilometer weit zu hören, während die der Wechselkröte nicht sehr weit tragen. Bei der Paarung umklammern die Männchen die Weibchen in der für Kröten typischen Weise in der Achselgegend. Die ein- oder zweireihigen, perlenkettenartigen, ein bis zwei Meter langen Laichschnüre werden im Flachwasser direkt auf dem Gewässerboden abgelegt. Die Anzahl der Eier beträgt zwischen 2800 und 4000. Die Larvenzeit der Wechselkröte ist mit 3-4 Monaten deutlich länger als bei der Kreuzkröte. Letztere ist eine Pionierart, deren Larven sich unter optimalen Bedingungen in 3 Wochen entwickeln. Zum Ablaichen sucht die Kreuzkröte nicht ein bestimmtes Gewässer auf, sondern streunt umher und nimmt jedes einigermaßen geeignetes Gewässer, das sie findet. Das hohe Entwicklungstempo ist dann wichtig, da bei den oft seichten Tümpeln die Gefahr des Austrocknens besteht und sämtliche Kaulquappen zugrunde gehen können. Dafür bieten diese Pfützen den Vorteil, dass sich in ihnen kaum Feinde befinden. Trocknet ein Tümpel nicht aus, so verlassen ihn meist mehrere tausend Jungtiere. Beim Verlassen des Wassers sehen die jungen Kröten wie Miniaturausgaben ihrer Eltern aus. Lebensweise Beide Krötenarten sind dämmerungs- und nachtaktiv. Tagsüber und in Trockenphasen verbergen sie sich unter Steinen oder Wurzeln, in Mäuselöchern oder in selbst gegrabenen Höhlen. Die Überwinterung erfolgt an Land im Erdreich. |