Systematik
Größe / Gewicht bis zu 25 cm lang / 40 - 55 Gramm Nahrung Vorwiegend wirbellose Organismen wie Asseln, Spinnen, Würmer, Käfer und Schnecken Erkennungsmerkmale Der Feuersalamander ist eindeutig zu erkennen durch seine glatte, tiefschwarze Haut und der gelben bis orangefarbenen Zeichnung auf dem Rücken, ein Muster aus Flecken oder Linien. Dieses Muster variiert von Tier zu Tier, so dass man die einzelnen Individuen gut unterscheiden kann. Verbreitung Der Feuersalamander kommt in weiten Teilen West-, Mittel- und Südeuropas vor. Die Nordgrenze der Verbreitung verläuft durch Nord- und Mitteldeutschland. Der Feuersalamander lebt vorwiegend an feuchten Stellen in größeren Laub- und Mischwaldgebieten mit naturnahen Bachläufen, deren Wasser kühl und sauber sein muss. Fortpflanzung Die Paarung der Feuersalamander findet von März bis September an Land statt. Zur Paarung kriecht das Männchen unter das Weibchen und umgreift es mit den Vorderbeinen. Nach einiger Zeit der gegenseitigen Stimulierung setzt das Männchen einen gallertartigen Samenträger (Spermatophore) mit einem Samenpaket auf dem Boden ab. Dann dreht es sich zur Seite und lässt das Weibchen das Samenpaket mit seiner Kloake aufnehmen. Diese Samenflüssigkeit kann das Weibchen mehrere Jahre im Körper aufbewahren und ist so in der Lage alljährlich für Nachwuchs zu sorgen, selbst wenn kein Partner zur Verfügung steht. Nach der Paarung trägt das Weibchen 20 bis 70 Embryonen über einige Monate hinweg aus. Dann sucht sie ein Laichgewässer auf und setzt die Larven im Wasser ab. Die kleinen Feuersalamanderlarven sind bräunlich, haben äußere Kiemenbüschel und von Anfang an vier Beine. Die Entwicklung vom kiemenatmenden Wasserbewohner zum lungenatmenden Landtier dauert, je nach Temperatur, drei bis sechs Monate. Lebensweise In Gefangenschaft kann der Feuersalamander ein Alter von mehr als 50 Jahren erreichen. Die Lebenserwartung in freier Wildbahn ist geringer, beträgt aber auch über 20 Jahre. Der Feuersalamander ist nachtaktiv und liebt es feucht. Meist versteckt er sich tagsüber in Höhlen und Spalten, aber nach Regen ist er auch tagsüber anzutreffen. Er entfernt sich selten weit von seinem Versteck und bewegt sich langsam. In Mitteleuropa zieht sich der Feuersalamander im Spätherbst in frostfreie Überwinterungsquartiere wie Höhlen, alten Bergwerksstollen und Gebäudekellern zurück, wo er in eine Winterstarre verfällt und kommt dann meist im Februar oder März wieder hervor. Abwehrgift Wird ein Feuersalamander angegriffen, wehrt er sich durch Absonderung eines weißlichen, giftigen Sekrets, das von Giftdrüsen hinter den Augen und am Rücken gebildet wird. Dieses enthält mehrere organische Verbindungen, wie das Samandarin und Samanderon. Die Sekrete reizen die Schleimhäute (Brennen in Augen und Mund), sind für den Menschen aber harmlos. Bei empfindlichen Personen kann die Aufnahme über den Mund zu Übelkeit und Erbrechen führen. Neben der Abwehr von Fressfeinden dient das Hautdrüsensekret in erster Linie der Hemmung des Bakterien- und Pilzwachstums auf der feuchten Hautoberfläche. |